Allgemeine Kaufberatung für Farbdrucker aller Marken

Wer einen Farbdrucker auswählen soll, muß sich heute mit einer Vielzahl von Technologien, Fachausdrücken, Vor- und Nachteilen sowie Verkaufsargumenten herumschlagen. Und nicht immer erfolgt die Beratung nach dem Grundsatz: "Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit."

Wir wollen Ihnen hier die Sachlage übersichtlich und offen erläutern, und Ihnen sagen, worauf Sie wirklich achten müssen. Alle Druckverfahren haben Vor- und Nachteile, die oft nicht erwähnt werden, die Seitenkosten werden oft praxisfremd angegeben, doch letztlich ist jeder Besitzer eines Druckers früher oder später auf dessen tiefere Geheimnisse gekommen. Wir wollen jedoch, daß sie alles VOR dem Kauf wissen, und nicht erst als Besitzer.

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Druckkosten - Keiner sieht sie, alle zahlen sie.

Jeder sieht den Preis eines Druckers. Jeder sieht Testbilder, die phantastisch aussehen. Und jeder sieht die Preise für die Druckfarbe (Toner, Tintenpatronen, etc.). Aber nicht immer wird angegeben, was solch ein toller Ausdruck nun kostet. Und das hat einen Grund: verschiedene Bilder bzw., Dokumente haben natürlich verschieden hohe Farbanteile und verbrauchen daher beim Druck verschieden viel Farbe. Aber das ist trotzdem kein Grund, überhaupt keine Druckkosten pro Seite anzugeben. Denn es gibt Richtwerte für typische Ausdrucke und Motive. Gerade bei Tintenstrahlausdrucken sind die Seitenkosten hoch, sodaß man nur dann zu einem Tintenstrahler greifen sollte, wenn man nur wenige und/oder wenig flächendeckende Ausdrucke braucht. Sonst kostet der Tintenstrahler mit der Zeit in Summe mehr als ein Laser- oder Festtinten-Drucker, bei welchen die Anschaffungspreise höher sind, aber der Seitenpreis niedriger - zudem sind diese Technologien auch wesentlich schneller. Fragen Sie also unbedingt vor dem Kauf, was eine Seite, die Ihren Standardbedürfnissen entspricht, auf dem jeweiligen Drucker kostet. Und lassen Sie sich nicht erzählen, daß ein Tintenstrahlausdruck in A4 mit 80% Farbdeckung unter ATS 5.- bis 10,- kostet. Wenn auf einer Tintenpatrone steht, sie reicht für 500 Blatt, dann bezieht sich das auf einen bestimmten Deckungsgrad - meist 5% - und der reicht sicher nicht für Fotoausdrucke. Für unsere Drucker finden Sie eine Druckkosten-Übersicht beim jeweiligen Modell.

Papierkosten - mancher Drucker ist ein Gourmet...

Auch die Papierkosten können die Geldbörse stark belasten. Wer einen Tintenstrahler kauft, der muß oft zu teureren Spazialpapieren greifen, die tintenstrahlgeeignet sind - bei neueren Druckern mit spezieller Technologie jedoch nicht mehr unbedingt, wenn diese einen "Grundtropfen" unter den eigentlichen Farbtropfen spritzen, der ein Zerrinnen der Farbe verhindern soll. Wasserfest sind aber auch diese Ausdrucke nicht. Beim Laserdrucker können Sie billigeres Papier verwenden, jedoch stellt auch der Laserdrucker Mindestanforderungen an die Oberflächenqualität. Bei einem Festtintendrucker können Sie schlußendlich alles verwenden, was einem Papier ähnlich sieht - hier wird nichts eingebrannt (wie beim Laser-Toner) und nichts kann zerrinnen (wie bei der flüssigen Tinte) - allerdings kann man die aufgetragene und eingepreßte Festtinte (auf Harzbasis) schwer, aber doch mit dem Fingernagel ankratzen. Im normalen Gebrauch treten alledings keine Beanspruchungen auf, die den Ausdruck beeinträchtigen.

Verbrauchsmaterialien - was denn sonst noch?!

Neben der Farbe (Toner, Tinte, etc.) verbrauchen die verschiedenen Druckverfahren auch noch andere Komponenten, die man bei der Beurteilung der Gesamtkosten nicht außer Acht lassen darf: ist der Tintenstrahler meist schon mit neuen Farbpartonen oder Druckköpfen glücklich, braucht der Laserdrucker neben seinem Toner alle zigtausend Seiten auch eine Imaging-Unit (Belichtungs-Einheit), einen Fuser (Fixierer), gegebenenfalls eine Fuserwalze und hie und da auch ein Hauptladegitter. So funktioniert der Laserdruck nun einmal. Auch wenn diese Dinge nicht immer die Welt kosten, manchmal ist ein Wechsel einer dieser Komponenten fällig, und wenn man das Teil nicht gleich um´s Eck bekommt, dann steht der Drucker inzwischen still - natürlich warnen moderne Drucker rechtzeitig, bevor Ihnen etwas "ausgeht". Beim Festtintendrucker ist das einfacher: er braucht seine Tinten-Sticks, und daneben alle zigtausend Seiten nur eine Silikonbeschichtungswalze, die nicht teuer ist. Er ist also genügsamer als der Laserbruder..

Umgebungsbedingungen - egal? Dem Drucker nicht.

Im normalen Alltag herrschen Zimmertemperaturen zwischen 18 und 25 °C. Dies stellt für alle Druckverfahren kaum ein Problem dar. Kritischer ist hier die Luftfeuchte. Unter 20-30% sind für den Laserdruck kritisch, weil normalerweise auch das Papier in dieser Umgebung gelagert wird. Zu trockenes Papier führt dazu, daß bei dichten Farbflächen der Toner nicht mehr am Papier haftet weil er vom Fuser nicht mehr eingebrannt werden kann! Der Festtintendrucker ist hier unempfindlicher, der Tintenstrahler ebenfalls - allenfalls können jedoch die Spritzdüsen leichter verkleben, wenn die Luft trocken ist.

Geschwindigkeit - hat ihren Preis!

Der Tintenstrahler ist heute der langsamste Genosse. Der Laserdrucker der Schnellste. Gäbe es nicht noch einen Festtintendrucker, der schneller ist! Wähernd der Tintenspritzer seine Bahnen sprüht, macht der Laserdrucker seine vier Durchläufe, bevor er das Blatt ausspuckt. Der Festtintendrucker spritzt auch, nur wesentlich schneller als der Flüssigtinten-Drucker. Sein Druckkopf ist fast so breit, wie ein A4-Blatt. Wer also schnell sein will, sollte lieber etwas tiefer in die Tasche greifen.
Aber nicht nur die Druckgeschwindigkeit, auch die "RIP"-Geschwindigkeit (die Zeit, die der Raster-Image-Prozessor braucht, um das Bild im Drucker in Punkte zu zerlegen) ist ein Kriterium. Drucker, die Postscript™ verarbeiten können, sind schnell, wenn sie ein original Adobe™-Postscript-Board haben und dieses nicht nur softwaremäßig emulieren (nachstellen). Außerdem verlangen große Grafikdateien regelrecht nach einem funktionierenden Hardware-Postscript-Rip, weil sonst der Drucker nach einer langen Herumrechnerei oft zu dem Schluß kommt, die Datei nicht drucken zu können und einen Fehler meldet.

Service - "aha, wo haben Sie ihn denn gekauft?"

Wer statt einem guten Familienessen einen Tintenspritzer ersteht, der tut das meist im EDV-Großmarkt. Bei einem Laser- oder Festtintendrucker muß man schon eher Richtung Fachhandel gehen, und bei teureren Geräten zu den Fachhändlern, die diese nicht nur "besorgen" können, sondern sich auch auskennen und nötigenfalls Testausdrucke anfertigen können. Lassen Sie sich beraten! Bringen Sie eine Datei (z.B. auf einer ZIP-Disk) mit und testen Sie Ihre Wunschdrucker zum Vergleich mit derselben Datei (PDF- oder EPS- bzw. TIFF-Bildformate sind am einfachsten zu drucken). Und fragen Sie, wer bei eventuellen Fragen und Problemen zuständig ist, ob es einen "Vor-Ort-Service" gibt, oder ob Sie den Drucker im Falle eines Falles zum Händler schleppen müssen. Kaufen Sie dort, wo Sie sich auch gut aufgehoben fühlen. Und wenn der Drucker in einem sympathischen Shop vielleicht einige Schilling teurer ist: ein guter Draht zu kompetenten Leuten kann später einmal viel mehr wert sein! Achten Sie also auch auf einen guten Service.

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